Fotos: April 2006

Sehenswürdigkeiten in Eisenach

Wartburg

Der Sage nach gründete Graf Ludwig der Springer aus dem Geschlecht der Ludowinger die Wartburg 1067.Die erste urkundliche Erwähnung stammt aus dem Jahr 1080.
In der Herrschaftszeit Herrmann I. 1190 - 1217 wurde die Wartburg zu einem Ort der kulturellen Blüte. 1206 / 1207 ereignete sich hier der sagenhafte Sängerkrieg.
1211 kommt Elisabeth, die vierjährige ungarische Königstochter, als zukünftige Braut des Thüringer Landgrafen auf die Wartburg.
Elisabeth errichtet 1226 ein Hospital unterhalb der Burg, um sich verstärkt der Armen- und Krankenpflege zu widmen.

Nach dem Tod Ludwig IV. 1227 verläßt Elisabeth die Wartburg und setzt ihr karitatives Wirken in Marburg fort, wo sie 1231 stirbt.
Elisabeth wurde 1235 heilig gesprochen.
Mit dem Tod Heinrich Raspes 1247 erlischt das Geschlecht der Ludowinger.
Nach dem Thüringer Erbfolgekriege 1247 - 1264, in deren Ergebnis sich Hessen von Thüringen abspaltet gehen Eisenach und die Wartburg an das Haus Wettin.
1498 - 1501 besuchte Martin Luther die Eisenacher Lateinschule und ist Gast der Patrizierfamilie Cotta.

Auf der Hin- und Rückreise vom Wormser Reichstag predigt Martin Luther 1521 in der Georgenkirche.
Er wird später zum Schein gefangengenommen und verbringt die folgenden zehn Monate als "Junker Jörg" auf der Wartburg.
Hier übersetzt er das Neue Testament aus einer griechischen Fassung in die deutsche Sprache.
Ab 1777 besucht Johann Wolfgang von Goethe mehrmals die Wartburg.
Von 1853 bis 1890 erfolgt eine Wiederherstellung der Wartburg unter Großherzog Carl Alexander.

Den Erinnerungen des Erbherzogs Carl Alexander von Sachsen-Weimar-Eisenach zufolge kam die erste Anregung zur Wiederherstellung der Wartburg von seiner Mutter Großherzogin Maria Pawlowna, der Tochter Kaiser Pauls von Russland. Die Großherzogin war die Erste, die den kulturellen Wert der Wartburg und deren Bedeutung für das Fürstentum erkannte und spielte in der Folge eine wichtige Rolle bei der Finanzierung der Wiederherstellung. Auf diese Weise setzte sie die Tradition des Mäzenatentums auf der Wartburg fort.

1903 wird ein Hotel auf der Wartburg eröffnet. Fortan dient die Burg dem Tourismus.

1999 wird die Wartburg als erste Burganlage Deutschlands in die Liste des Weltnatur- und Kulturerbes aufgenommen.


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