Fotos: Juli 2001

Sehenswürdigkeiten in Baden-Württemberg

Schloß Weikersheim

Schloß Weikersheim ist die Perle der hohenlohischen Schlösser. Seine Blütezeit in Renaissance und Barock hinterließ eindrucksvolle Bauten mit bedeutender Innenausstattung und eine reizvolle Gartenanlage, die bis heute fast unverändert erhalten geblieben sind.

Schloß Weikersheim geht zurück auf Konrad und Heinrich von Wighartesheim, die Herren einer im Jahr 1156 erstmals erwähnten Wasserburg waren. Wenige Jahre später nannte sich die Familie "Hohenlohe", nach der Burg Hohenloch, die zeitweilig der Hauptsitz des Geschlechts gewesen war.

Bedeutung erlangte die Burg, als 1586 Graf Wolfgang II. von Hohenlohe-Langenburg aufgrund einer Erbteilung in den Besitz von Weikersheim gelangte und seinen Wohnsitz dorthin verlegte. Die alte Burg genügte den Ansprüchen eines Renaissance-Fürsten nicht mehr und Graf Wolfgang plante, angeregt durch Reisen und ein ausgeprägtes Kunstbewußtsein, ein ausgedehntes Schloß.
Während des Dreißigjährigen Kriegs wurde das Schloß 1634 völlig ausgeplündert.

Graf Carl Ludwig ließ Schloß und Stadt 1729 miteinander verbinden, indem er die im Halbkreis zur Stadt und zum neuen Marktplatz sich öffnenden Arkadenbauten erbaute.

Der Barockgarten des Schlosses wurde ab 1708 nach dem Vorbild Versailles angelegt. Er ist streng symmetrisch und bezieht in seiner Mittelachse den Saaltrakt mit seiner Terrasse ein. Mit der Orangerie im Süden erhielt der Garten einen bemerkenswerten Abschluß.

Das Haus Hohenlohe-Weikersheim erlosch 1756. Seitdem wurde das Schloß nie mehr als ständige Residenz genutzt. Diesem Umstand ist zu verdanken, daß sowohl die Innenräume als auch der Garten sich fast unverändert erhalten haben. 1806 geht das Schloß an das Haus Württemberg über. 1810 besucht König Friedrich I das Schloß. In den Jahren 1945 bis 1973 pflegte Prinz Constantin zu Hohenlohe-Langenburg die Anlage. Schloß Weikersheim gehört seit 1967 dem Land Baden-Württemberg.

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